Mach doch mal das Licht aus! Auch wenn ein
Aufzug nur drei bis fünf Prozent des Energie-
verbrauchs eines Gebäudes ausmacht, heißt
das nicht, dass hier nicht noch Strom gespart
werden kann. Ein moderner Antrieb, eine be-
darfsgerechte Steuerung mit Stand-by-Betrieb
und eine intelligente Schachtentlüftung tragen
sicher dazu bei, den Energieverbrauch eines
Aufzugs deutlich zu senken. Der einfachste
Weg zu weniger Stromkosten beginnt aber
bei der Beleuchtung. In vielen Anlagen ist das
Kabinenlicht 24 Stunden am Tag an. Schon bei
einem regulären Wohnhausaufzug, in dem vier
Leuchtstoffröhren je 36 Watt brennen, kom-
men so übers Jahr gerechnet mehr als 200 Euro
zusammen. Durch den Austausch von Stan-
dard-Leuchtstoffröhren gegen LED-Flächenlich-
ter, die sich nur einschalten, wenn der Aufzug
in Benutzung ist, lässt sich der Energieverbrauch
um mehr als zwei Drittel reduzieren – eine In-
vestition, die sich bereits nach wenigen Jahren
rentiert. Dass solche Beleuchtungssysteme eine
bis zu zwanzigfach längere Lebensdauer haben,
ist ein weiterer Grund, auf die moderne LED-
Technik zu setzen.
——
Weiterführender Link
/
modernisierung.html
Aufzüge in einem
anderen Licht
Effizienter unterwegs
mit LED-Beleuchtung
ren kann erstmals seit 150 Jahren ganz anders über das
Design einer Lampe oder eines Scheinwerfers nachgedacht
werden. Bis dato mussten diese doch immer das Gehäuse
für eine Glühbirne, also einen Leuchtkörper sein.“ Aktuelle
Entwürfe spielen bereits mit diesem Effekt. Das LED-
Tagfahrlicht einer Jaguar-Limousine beispielsweise zieht
mit einer Perlenkette von Leuchtdioden die Konturen des
Scheinwerfers nach – das Gehäuse des Schweinwerfers
ist gewissermaßen selbst zum Scheinwerfer geworden.
Wo der Autohersteller also mit der Ästhetik des klassi-
schen Scheinwerfers spielt, spielen andere längst mit
dem Verschwinden der Lichtquelle als physisches, also
haptisch und optisch wahrnehmbares, Design. LEDs, so
eines ihrer Versprechen, sind beinahe unsichtbar, solange
sie nicht leuchten. Aber auch ihr Leuchtcharakter hat, so
Roger Karner, Geschäftsführer des LED-Markführers Philips
Lightning, mit allen bisher bekannten Lichtquellen wenig
gemein: „Bisher haben wir Punktlicht erzeugt wie die
Sonne. Jetzt erzeugen wir Flächenlicht wie der Himmel.“
Wie das aussehen kann, zeigt exemplarisch das Lichtobjekt
Lumio des kalifornischen Designers Max Gunawan. Eigent­
lich sieht Lumio aus wie ein dickes Buch oder ein altes
Familienalbum. Schlägt man es aber auf, sind die einzelnen
Seiten nichts anderes als durchscheinende Lichtflächen.
Der Trend ist also manifest. So geht etwa die Unter-
nehmensberatung McKinsey davon aus, dass die LED
bereits 2016 annähernd zwei Drittel der Umsätze
im Lichtmarkt ausmachen wird. Und wer sich indes
partout nicht von seiner Art-déco-Lampe über dem
Esstisch oder der emaillierten Schreibtischleuchte tren-
nen mag: Unter dem bezeichnenden Produktnamen
Retrofit gibt es längst auch LED-Leuchtkörper in Glüh-
birnenform und mit klassischer Gewindefassung.
——
Weiterführende Links
blog.led-plan.de
Ersparnis durch die
Umrüstung
Stromkosten für die Aufzugs-
beleuchtung nach Umrüstung
Einmalige Umbaukosten
auf LED
Stromkosten für die bisherige
Aufzugsbeleuchtung
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Schindler Magazin
Sehen
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