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ENT ERPR I S E :
Herr Kremling, die Kommunen
beklagen die Abwanderung von kleinen und
mittelständischen Betrieben, denen in länd-
lichen Gebieten kein schnelles Internet zur Ver-
fügung steht – und sehen die Telekommunikati-
onsbranche dafür mit in der Verantwortung. Wie
stellt sich Vodafone Deutschland dieser Kritik?
HARTMUT KREML I NG:
Indem wir die Sorgen
der Politiker und der Wirtschaft ernst nehmen
und handeln. Unser größter Trumpf dabei ist das
neue, extrem schnelle mobile Internet LTE: Mit
60 Prozent Flächenabdeckung und 4 500 Basis-
stationen haben wir bereits heute das größte
LTE Netz Deutschlands, und mehr als 350 000
Kunden nutzen es bereits. 40 Millionen Bürger
können Vodafone LTE empfangen, 120 große
Städte sind bereits am Netz – im Frühjahr 2013
werden wir alle 81 Großstädte mit mehr als
100 000 Einwohnern in Deutschland versor-
gen. 2015 wird Vodafone sein LTE Netz in ganz
Deutschland ausgerollt haben.
ENT ERPR ISE :
Nicht nur die Kommunen, auch
zahlreiche Industriebranchen erhoffen sich von
dem neuen Standard einen regelrechten Inno-
vationsschub.
HARTMUT KREML I NG:
Zu Recht! LTE vereint
Mobilität und Highspeed für den Zugang zum
Internet. Sehen Sie: Industrien und Dienstleister
zeigen bereits seit langer Zeit enormes Interes-
se an der Digitalisierung von Arbeitsprozessen.
Doch bislang waren ihnen die Geschwindig-
keiten zu niedrig und die Kosten zu hoch. Heu-
te können Architekten ihre Planzeichnungen
dank RealLTE von Vodafone selbst in ländlichen
Gebieten mobil von der Baustelle aus innerhalb
von Sekunden mit ihrem Büro in der Stadt ab-
gleichen. Das ermöglicht nicht nur neue Arbeits-
modelle, sondern versetzt die Unternehmen
auch in die Lage, ihren Kunden deutlich mehr
Service ohne zusätzliche Kosten zu bieten.
ENT ERPR ISE :
Sehen Sie weitere Felder, in de-
nen sich LTE als Innovationstreiber erweisen
könnte?
HA R TMU T KR EML I NG :
LTE bietet mobilen
Highspeed-Zugang zum Firmennetz in Städten
und auf dem Lande und ist somit der Innovati-
onsbeschleuniger für den vertrieblichen und
technischen Außendienst. Zahlreiche Cases wä-
ren ohne LTE schon heute nicht denkbar, wie ge-
rade in den Zukunftsmärkten Healthcare, Auto-
motive oder bei M2M-Lösungen. Im Grunde geht
es hier darum, seine Vorstellungskraft zu nutzen
und selbst neue Geschäftsfelder zu entwickeln.
Das ist doch der eigentliche Reiz innovativer
Techniken. Auch unternehmens- und branchen-
übergreifende Kooperationen bieten sich an, um
die Möglichkeiten der neuen Technik auszuloten.
ENT ERPR ISE :
Können Sie ein Beispiel für solch
eine Kooperation geben?
HARTMUT KREML ING:
Selbstverständlich, wir
sind in dieser Hinsicht ja selbst sehr breit aufge-
stellt. Zum Beispiel mit dem Vodafone Enterpri-
se Plenum oder auch dem Customer Executive
Board – beides Gremien, in denen wir die Qua-
lität unserer Services gemeinsam mit unseren
Geschäftskunden weiterentwickeln und neue
Lösungen für ihre Businessziele entwickeln.
Dort wurde zum Beispiel auch die Grundlage
für unsere Secure SIM geschaffen, die sichere
Authentifizierung beim mobilen Zugang zum
Firmennetz ermöglicht – unabhängig vom je-
weils genutzten Endgerät.
VODAFONE
T ECHN I K -T RENDS
Schnell , mobil und
bestens vernetzt
H A R T M U T K R E M L I N G
,
GESCHÄF TSFÜHRER
TECHNIK VON VODAFONE DEUTSCHLAND, IM GESPRÄCH
ÜBER DEN AUSBAU DES LTE NETZES, TECHNISCHE
INNOVATIONEN UND DEN VODAFONE CAMPUS
Seit 2004 gehört Hartmut
Kremling als Geschäftsführer
Technik zum Executive
Committee von Vodafone.
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