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VODAFONE ENTERPR I SE PLENUM
S TAR T UP DAY
Dem Gründergeist auf
den Grund gegangen
BEIM START UP DAY PRÄSENTIERTEN SICH JUNGE
UNTERNEHMER VOR DEM
V O D A F O N E E N T E R P R I S E
P L E N U M
. EIN GESPRÄCH MIT
A N D R É B O R U S I A K ,
GESCHÄF TSFÜHRER DES VODAFONE ENTERPRISE
PLENUMS, ÜBER CHANCEN UND TRENDS DER SZENE
Am 31. Januar fand im Berliner Soho House erst-
mals der Start Up Day des Enterprise Plenums
statt. Zu den geladenen Gästen zählten neben
den Mitgliedern des Plenums Vertreter von
sechs Unternehmensgründungen, die neue Ge-
schäftsmodelle rund um E-Commerce, Daten-
analyse, Prozessoptimierung und die Nutzung
mobiler Endgeräte als primäre IT-Plattformen
entwickelt haben.
ENT ERPR ISE :
Herr Borusiak, der Start Up Day
dreht den Spieß um. Nicht die gestandenen Ma-
nager zeigen den Jungunternehmern die Wege
zum Erfolg, sondern der Nachwuchs erläutert
seine Geschäftsidee, und die etablierten hören
zu. Wie ist die Idee dazu entstanden?
ANDRÉ BORUS I AK :
Um das zu erklären muss
ich ein wenig ausholen. Das Treffen fand im
Rahmen des Enterprise Plenums statt. In die-
sem Forum identifizieren wir gemeinsam mit
ausgesuchten Geschäftskunden neue Trends in
der ITK-Branche und diskutieren, welche wirk-
lich von Bedeutung sind. Dafür nutzen wir ganz
unterschiedliche Instrumente, wie etwa Arbeits-
reisen, bei denen wir uns innovative Unterneh-
men ansehen. Bei unserem letzten Besuch im
Silicon Valley haben wir festgestellt, dass die
bekannten Themen wie Cloud Computing oder
M2M noch aktuell sind – noch spannender aber
der Gründergeist ist, der vor Ort zu spüren war.
Und dem wollten wir auf den Grund gehen. In
Deutschland.
ENT ERPR ISE :
Was unterscheidet die Start Ups
in den USA von den Gründern in Deutschland?
ANDRÉ BORUS I AK :
Es sind gar nicht so sehr
die Unternehmer selbst oder deren Ideen, die
sich groß unterscheiden. Es ist vor allem deren
Umfeld, der hohe Grad an Vernetzung zwischen
der Gründerszene und der Wirtschaft in Ameri-
ka. Dieses Netzwerk hilft den besten Ideen zum
Erfolg, und davon profitieren am Ende beide Sei-
ten. Deshalb war es uns wichtig, die deutsche
Gründerszene näher kennenzulernen und in
unser Netzwerk zu integrieren.
ENT ERPR ISE :
Wie haben Sie Start Ups ausfin-
dig gemacht, die für Vodafone und seine Kunden
interessant sein könnten?
ANDRÉ BORUSI AK :
Bei dem Trendscouting ha-
ben wir eng mit Vodafone Venture zusammen-
gearbeitet. Das ist ein Unternehmensbereich,
der seit Jahren interessante Unternehmens-
gründungen im Blick behält und auch investiert
wenn wir der Meinung sind, dass es sich lohnt.
Im Vorfeld haben wir dann ausgelotet, welche
Themen unsere Geschäftskunden besonders in-
teressieren und haben anschließend nach Start
Ups gesucht, die in diesem Feld ebenso aktiv wie
innovativ sind.
ENT ERPR ISE :
Und wen haben sie eingeladen?
ANDRÉ BORUS I AK :
Insgesamt haben sechs
Start Ups Einblicke in ihre Ideen und Geschäfts-
konzepte gegeben. Darunter zum Beispiel Egon
Wilcsek von Social Bakers: Das Unternehmen
durchforstet gezielt Social Media Plattformen,
um zum Beispiel im Auftrag eines Kunden den
Erfolg einer Social-Media-Kampagne zu analy-
sieren. Alexander Rinke von CeleraOne präsen-
tierte eine innovative Lösung, welche die Nut-
zung von Websites in Echtzeit analysieren kann.
Und Christof Baumgärtner von MobileIron hat
die Mobile First Strategie seines Unternehmens
erläutert. Die soll eine Nutzung mobiler Endge-
räte als primäre IT-Plattform ermöglichen.
ENT ERPR ISE :
Was war Ihr Highlight?
ANDRÉ BORUSIAK:
Ich will an dieser Stelle nie-
manden besonders herausheben, denn alle
Beiträge waren auf ihre Weise innovativ – und
erstaunlich gut auf die Erfordernisse am Markt
und die Kundenwünsche abgestimmt. Span-
nend fand ich jedoch, wie Testbirds das Problem
gelöst haben, dass kaum noch ein App-Anbie-
ter oder Gerätehersteller über die Ressourcen
verfügt, um neue Produkte auf jedem Endge-
rät und auf jeder Plattform zu testen, die ihren
Kunden zur Verfügung stehen. Dafür nutzen
sie einfach die Intelligenz des Schwarms und
können individuell für jeden Kunden die pas-
senden Testgruppen zusammenstellen und so
aussagekräftige, professionelle Tests in der ge-
wünschten Tiefe anbieten – und das innerhalb
von wenigen Tagen.
ENT ERPR I S E :
Und wie kamen die Veranstal-
tung bei den Plenumsmitgliedern an?
ANDRÉ BORUS I AK :
Ich könnte jetzt einfach
sagen: sehr gut. Aber das trifft es nicht. Denn
die Plenumsmitglieder sind ja selbst Profis, die
diesen Termin einerseits genutzt haben, um
sich über Trends zu informieren – aber ande-
rerseits auch, um ihre Ansprüche an die neuen
Produkte zu formulieren. Es fand also ein echter
Austausch statt, auf Augenhöhe. Davon haben
letztlich auch die Referenten profitiert, die jetzt
ein klareres Bild vor ihren Kunden haben und
ihre Produkte entsprechend der Anregungen
gezielt weiter entwickeln können.
ENT ERPR I S E :
Gibt es bereits Ideen für einen
weiteren Start Up Day?
ANDRÉ BORUS I AK :
Es gibt zwar noch keinen
konkreten Termin, aber die Mitglieder des Ple-
nums haben bereits den Wunsch geäußert, den
Start Up Day als festen Bestandteil der Jahres-
planung zu etablieren. Wir dürfen uns also auf
weitere, spannende Einblicke in die Gründersze-
ne freuen.
Das Berliner Soho House war die
ideale Location für den Vodafone
Start Up Day – jung, trendy und im
Herzen der Hauptstadt gelegen.
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Vodafone Enterprise
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40474 Düsseldorf
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