tig verpackt an einer Ausgabestelle im Vodafone
Tower. Es ist die erste virtuelle Zweigstelle von
Emmas Enkel. „Ein solches Angebot macht den
Arbeitsplatz noch attraktiver“, ist sich Benjamin
Brüser sicher.
Der Vodafone-Campus ist das Labor, in dem die
neuen Vertriebskanäle getestet werden – vor
allem die Anpassung der virtuellen Auslage
an die aktuelle Nachfrage. „Das Verhältnis zwi-
schen Anbieter und Verbraucher dreht sich kom-
plett um. Der Käufer bestimmt, welche Ware ins
Regal kommt“, sagt Alexander Mohri, Manager
Strategic Deals bei Vodafone. Aus Händlersicht
erleichtert das Konzept zudem die Lageropti-
mierung. So lassen sich etwa Waren, deren Min-
desthaltbarkeitsdatum näher rückt, prominent
im Online-Shop als Sonderangebot deklarieren.
Das Lagermanagement spielt im Konzept von
Emmas Enkel eine wichtige Rolle. Im Laden ist
die Auslage im Vergleich zu großen Supermär-
kten deutlich kleiner, doch über das Lager sind
bereits mehr als 3 300 Artikel verfügbar. „Und es
wird noch bedeutend mehr“, so Benjamin Brüser.
Denn schon bald können Kunden ihre Wunsch-
ware vorbestellen, die Emmas Enkel dann über
den Großhändler besorgt. Der Schwerpunkt des
Lebensmittelangebots liegt auf Bio-Ware und
regionalen Erzeugnissen, hinzu kommen Spezi-
alitäten und Nischenmarken, die nicht in jedem
Kiosk um die Ecke zu bekommen sind.
Zunächst ließ sich das Angebot nur in Düssel-
dorf nutzen. Doch bereits ein halbes Jahr nach
Firmengründung weiteten die Einzelhändler ihr
Liefergebiet auf das gesamte Bundesgebiet aus.
Allerdings nicht für alle Produkte: „Wir beschrän-
ken uns auf das Trockensortiment, denn Lebens-
mittel, die man jeden Tag braucht, sollte man
vor Ort kaufen“, meint Benjamin Brüser. Alles
andere widerspräche dem Prinzip eines Tante
Emma Ladens und wäre nicht ökologisch. Eine
Ausweitung der bundesweiten Aktivitäten ist
dennoch geplant. „Wir wollen aber nichts über-
stürzen, sondern setzen auf gesundes Wachs-
tum“, so Benjamin Brüser. Zum steigenden Um-
satz tragen vor allem die Online-Bestellungen
bei. „Es hat sich gezeigt, dass Kunden, die im
Laden waren, danach häufiger auch online bei
uns einkaufen“, sagt Benjamin Brüser. Das trifft
gerade auch auf Senioren zu, eine Käufergruppe,
die sonst den Ladeneinkauf klar bevorzugt.
Mit dem Smartphone bezahlen
Nicht nur bei den Vertriebskanälen und den
Ziegruppen erweitern sich die Möglichkeiten
für Händler. Auch bei den Bezahlmethoden
nimmt das Angebot zu. Emmas Enkel akzeptie-
ren neben Bargeld Zahlungen mit Kreditkarte,
per PayPal sowie per Sofort-Überweisung. Mit
Unterstützung Vodafones sollen noch weitere
Kanäle für das bargeldlose Bezahlen hinzukom-
men. Zum einen die Einführung von mpass – die
sichere Bezahlmethode, die auf eine Verknüp-
fung von Mobilfunknummer und Bankkonto
setzt, ist sowohl vom Desktop als auch über
Tablet und Smartphone nutzbar. Zum anderen
prüfen die beiden Unternehmen den Einsatz
der NFC-Technologie – Käufer brauchen dafür
an der Kasse nur ihr Smartphone im kurzen Ab-
stand vor ein Lesegerät zu halten und leiten so
einen automatisierten, sicheren und unkompli-
ziert Bezahlvorgang in die Wege. Mit der neuen
AUF GRUND DER LOKALEN
NÄHE KÖNNEN WIR
NOCH VIEL GEMEINSAM
PROBIEREN
DIE LÖSUNG
Emmas Enkel
vernet-
zen das Zeitalter der
Tante-Emma-Läden mit
modernster High-Tech.
Mit M2M von Vodafone
entsteht die erste digi-
tale Filliale am Vodafone
Campus. Außerdem ist
eine Kooperation beim
bargeldlosen Bezahlen
geplant.
Die Einrichtung
des Düsseldorfer
Ladens orientiert
sich an früheren
Tante Emma Läden.
Kunden geben
an der Theke ihre
Bestellung ab, und
während der Einkauf
zusammengestellt
wird, können sie
einen Kaffee trinken.
Mit Smartphone und Tablet hat
man von überall Zugriff auf den
Online-Shop von Emmas Enkel.
Die Bestellung wird bequem
nach Hause geliefert.
Mobile Wallet gehört Vodafone zu den Vorrei-
tern auf diesem Gebiet.
Nicht nur Vodafone ist vom Konzept der Einzel-
händler begeistert. Im vergangenen Jahr schaff-
ten es Emmas Enkel als einziger deutscher An-
bieter in das Finale der World Retail Awards in
der Kategorie „Beste Innovation“. Dann wurde
das Düsseldorfer Geschäft als „Ort im Land der
Ideen 2012“ ausgezeichnet. Der nächste Schritt
erfolgt im März: Dann eröffnet in Essen der zwei-
te Emmas-Enkel-Laden mit umfänglichem Lie-
ferservice. Für die weitere Expansion setzt das
Start-Up auf starke, international tätige Partner
wie Vodafone. „Auf Grund der lokalen Nähe kön-
nen wir noch viel gemeinsam probieren“, sagt
Benjamin Brüser. Denn auch das Geschäftsleben
vernetzt sich immer stärker.
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