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R
R E A C H
EU-Chemikalienverordnung, die am 1. Juni
2007 in Kraft getreten ist. REACH steht für Registration,
Evaluation, Authorisation And Restriction of Chemicals,
also: Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschrän-
kung von Chemikalien. REACH harmonisiert und verein-
facht das bisherige Chemikalienrecht grundlegend. 
R A L
Das RAL Deutsche Institut für Gütesicherung
und Kennzeichnung e.V. (ehemals Reichs-Ausschuss für
Lieferbedingungen) führt die Experten-Anhörungen bei der
Vergabe des
B l a u e n E n g e l
s durch. Das Institut
ist gleichzeitig für die Vergabe des europäischen Umwelt-
zeichens (der Euroblume) in Deutschland zuständig. Die
Vergabegrundlagen des Blauen Engels für die einzelnen
Produktklassen sind in den RAL-UZ Richtlinien zusam-
mengefasst. Die Vergabekriterien des Blauen Engels für
Holzwerkstoffe richten sich nach der Richtlinie RAL-UZ 76
für Holzwerkstoffplatten bzw. nach RAL-UZ 38 für Produkte
aus Holzwerkstoffen.
R a u m l u f t q u a l i t ä t
I n d o o r A i r
Q u a l i t y
.
S
S p a n p l a t t e
Das mengenmäßig wichtigste
Produkt unter den Holzwerkstoffen wird in der Regel auf
kontinuierlichen Anlagen aus Holzspänen und Bindemittel
hergestellt. Zumeist sind Spanplatten dreischichtig aufge-
baut, wobei die Mittelschicht mit etwas größeren Spänen
die Festigkeit gewährleistet und die Decklagen mit feinen
Spänen eine glatte und geschlossene Oberfläche bilden.
S t o c k k a u f
Einkauf von stehendem Holz. Dabei
wird vom Holzkäufer die komplette Organisation von der
Holzernte bis hin zur Vermarktung übernommen.
T
T V O C
Der Ausschuss zur gesundheitlichen Bewer-
tung von Bauprodukten (
A g B B
2008) in Deutschland
hat 2001 ein Schema zur Vorgehensweise bei der ge-
sundheitlichen Bewertung von
V O C
-Emissionen aus
Bauprodukten festgelegt, die in Innenräumen verwendet
werden. Darin wird TVOC als Summe aller Einzelstoffe mit
einer gemessenen Konzentration über 5 μg/m³ definiert.
T r e i b h a u s g a s e
Die von der Sonne einge-
strahlte Energie wird durch gasförmige Stoffe in der Atmo-
sphäre (Treibhausgase) an der völligen Reflexion gehin-
dert, wodurch sich auf der Erdoberfläche ein bewohnbares
Klima einstellt. Eine Störung dieses natürlichen Treibhaus-
effekts führt zur Klimaerwärmung und wird großteils auf
menschliche Aktivitäten zurückgeführt. Im Kyoto-Protokoll
wurde ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen zur
Reduzierung des anthropogenen Ausstoßes von wichtigen
Treibhausgasen beschlossen.
U
U F , M F , P F , M U F , M U P F
Kurzbezeichnun-
gen für die am häufigsten in der Holzwerkstoffindustrie
eingesetzten Klebstoffsysteme, wobei die Hauptkompo-
nenten Harnstoff (U), Melamin (M) und Phenol (P) in einer
Kondensationsreaktion mit
F o r m a l d e h y d
(F)
reagieren. Nebst dem Einsatz für die Herstellung werden
UF, MF und PF auch als Harzsysteme für die Herstellung
von
I m p r ä g n a t e n
verwendet.
V
V O C
Für: Volatile Organic Compound, flüchtige organi-
sche (kohlenstoffhaltige) Verbindungen, die aufgrund ihres
relativ hohen Dampfdrucks bei Normaldruck verdampfen
können. Nach WHO werden VOCs nach ihren Siedepunkten
in Very Volatile Organic Compound (VVOC, Siedebereich
größer als 0 bis 50), Volatile Organic Compound (VOC,
Siedebereich zwischen 50 und 100 bis 240 und 260 °C)
und Semi Volatile Organic Compound (SVOC, Siedebereich
zwischen 240 bis 260 und 380 bis 400 °C) unterteilt.
W
W a b e n p l a t t e
Dreischichtige Verbundplatten
aus einem Wabenkern und zwei Decklagen. In der Holz-
werkstoffindustrie besteht die Mittellage zumeist aus
Kartonwaben, die Decklagen sind aus verschiedenen
Holzwerkstoffen. Wabenplatten bieten durch ihre Sand-
wichbauweise bezogen auf ihr Gewicht eine sehr hohe
Festigkeit und werden speziell im Leichtbau eingesetzt.
W e r k s t o f f k r e i s l a u f
Durch einen
geschlossenen Werkstoffkreislauf (Closed Loop System)
gehen die Bestrebungen dahin, zum einen alle Abfälle
und Nebenprodukte bei der Produktentstehung möglichst
effizient weiter zu nutzen und zum anderen die im Produkt
verbauten Stoffe am Ende des Produktlebenszyklus durch
optimales Recycling wieder für die Produktion verfügbar zu
machen. Die Möglichkeit eines geschlossenen Werkstoff-
kreislaufes sollte bereits im Vorstadium bei der Produkt-
planung in Verbindung mit dem Produktdesign berücksich-
tigt werden.
W i r k u n g s p o t e n z i a l e
Beim Erstellen einer
Ökobilanz werden alle produktrelevanten In- und Outputs
in Form von Stoff- bzw. Emissionsflüssen erfasst. Um den
Bezug zur Umwelt herzustellen, werden diese Flüsse mit
Faktoren zu deren potenziellen Umweltwirkungen berech-
net (z. B. Treibhauspotenzial, Ozonbildungspotenzial etc.).
Die Umweltwirkungspotenziale können nach lokaler, regio-
naler und globaler Wirkung unterschieden werden.
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