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M i n e r g i e E c o
Siehe Anhang: Zertifizierungs-
systeme im Vergleich.
N
N a c h h a l t i g k e i t
Nachhaltig ist die Nutzung
eines regenerierbaren Systems, wenn dieses in seinen
wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und seinen Be-
stand auf natürliche Weise regenerieren kann. Der Begriff
kommt aus der Forstwirtschaft, wo die Nutzung des Waldes
dem jährlichen Zuwachs entsprechen sollte. Nachhaltig-
keit heute beschränkt sich nicht mehr ausschließlich auf
materielle Nachhaltigkeit. Ökologische, ökonomische und
soziale Aspekte werden in die Prozesse einbezogen.
N I K - W e r t e
Die Bewertung im
A g B B
-Schema
erfolgt nach den sogenannten NIK-Werten (Niedrigste
interessierende Konzentration). Eine Liste mit NIK-Werten
einzelner Substanzen findet sich im Anhang des AgBB-
Schemas. Die NIK-Werte wurden aus den MAK-Werten
(Maximale Arbeitsplatz-Konzentration) abgeleitet.
N o r d i s c h e r S c h w a n
Siehe Anhang: Zertifi-
zierungssysteme im Vergleich.
O
Ö s t e r r e i c h i s c h e U m w e l t z e i c h e n
Siehe Anhang: Zertifizierungssysteme im Vergleich.
O S B
Für: Oriented Strand Board, Holzwerkstoffe aus
ausgerichteten langen, schlanken Spänen (Strands). OSB-
Platten werden vorzugsweise im Baubereich eingesetzt.
P
P 1 b i s P 7 P l a t t e n
Einstufung des An-
wendungsbereichs für Spanplatten nach mechanischen
Eigenschaften und Feuchtebeständigkeit. P1: für allgemei-
ne Zwecke im Trockenbereich, P2: für Inneneinrichtung im
Trockenbereich, P3: für nicht tragende Zwecke im Feucht-
bereich, P4: für tragende Zwecke im Trockenbereich, P5:
tragende Zwecke im Feuchtbereich, P6: für hoch tragende
Zwecke im Trockenbereich und P7: für hoch tragende
Zwecke im Feuchtbereich.
P A K / P A H
Für: Polycyclische aromatische Koh-
lenwasserstoffe/polycyclic aromatic hydrocarbons, eine
Sammelbezeichnung für aromatische Verbindungen mit
kondensierten aromatischen Ringsystemen; einige dieser
Substanzen sind karzinogen. Sie entstehen unter anderem
bei der unvollständigen Verbrennung organischer Mate-
rialien, sind aber auch natürliche Bestandteile von Kohle
und Erdöl. Bei der Destillation von Erdöl reichern sie sich
im Bitumen an, welches bis in die 90er-Jahre des letzten
Jahrhunderts zum Imprägnieren von Hölzern wie z. B.
Eisenbahnschwellen oder Pfählen gegen Witterungsein-
flüsse eingesetzt wurde.
P C P / L i n d a n
Für: Pentachlorphenol/Hexachlorcy-
clohexan, waren in den 60er- bis 80er-Jahren des vergan-
genen Jahrhunderts die am weitesten verbreiteten Holz-
schutzmittel und wurden (insbesondere Lindan) auch als
Insektenschutzmittel verwendet. Personen, die über einen
längeren Zeitraum einer PCP/Lindan-Belastung ausgesetzt
sind, zeigen Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit,
Atembeschwerden, Schlafstörungen, Abgeschlagenheit,
Reizung der Haut und Schleimhäute, Leberstörungen und
Schwächung des Immunsystem. Diese Symptomatik wurde
auch als „Holzschutzmittelsyndrom“ bezeichnet.
P E F C
Das Programme For The Endorsement of Forest
Certification Schemes (PEFC) ist ein internationales Wald-
zertifizierungssystem. Es ist die weltweit größte unabhän-
gige Organisation zur Sicherstellung und kontinuierlichen
Verbesserung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung
unter Gewährleistung ökologischer, sozialer und ökonomi-
scher Standards. Um den kleinen Familienforstbetrieben
eine Zertifizierung zu ermöglichen, hat der PEFC einen
Ansatz gewählt, der auf ansässigen Arbeitsgruppen und
Waldberichten aufbaut. In einem regelmäßigen Turnus
werden die Forstbetriebe der jeweiligen Region stichpro-
benmäßig auditiert. Man legt dabei die neuen Ziele für die
kontinuierliche Verbesserung der nachhaltigen Waldbe-
wirtschaftung unter Gewährleistung ökologischer, sozialer
und ökonomischer Standards fest.
P e r f o r a t o r
Prüfapparatur bei der durch Ex-
traktion mit Toluol und anschließender photometrischer
Bestimmung der
F o r m a l d e h y d g e h a l t
von
Holzwerkstoffplatten bestimmt werden kann. Die Prüfung
ist in der europäischen Norm EN 120 beschrieben.
P o s t - C o n s u m e r R e c y c l i n g
Wiederver-
wenden von Werkstoffen, die bereits in Produkten verbaut
waren und eine Nutzungsphase durchlaufen haben. Die
große Herausforderung besteht dabei darin, dass die
Werkstoffe so getrennt werden, dass diese wieder Aus-
gangsstoffe für neue Produkte darstellen. Oft stellt dieses
Recycling jedoch ein down-cycling dar, da die so gewonne-
nen Materialien nur mehr beschränkt zu nutzen sind.
P r e - C o n s u m e r R e c y c l i n g
Pre-Con-
sumer Recycling schließt alle Materialien und Stoffe ein,
die bei der Produktion eines Konsumgutes anfallen und
die die erforderlichen Qualitätsziele nicht erreichen. Sie
sind Ausschuss und kommen somit beim Konsumenten
nicht an. Oftmals werden diese Stoffe als Abfall behandelt
und deponiert bzw. einer thermischen Verwertung zuge-
führt. Bei vollständigem Pre-Consumer Recycling werden
stattdessen diese Produkte und Stoffe ohne Umweg der
Herstellung eines Produktes zugeführt.
P M D I
Für: Polymeres Diphenylmethandiisocyanat,
synthetisches Bindemittel zur Herstellung formaldehyd-
freier Holzwerkstoffe, vor allem
O S B
.
1...,29,30,31,32,33,34,35,36,37,38 40,41,42,43,44,45,46,47,48