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B R e E A M
Siehe Anhang: Zertifizierungssysteme im
Vergleich.
C
C A s b e e
Das CASBEE-Zertifikat wurde 2001 vom
Japan Sustainable Building Consortium (JSBC) entwickelt.
Es misst die Gebäude-Umwelt-Effizienz von Gebäuden und
ist speziell auf die Anforderungen an Immobilien in Japan
und Asien zugeschnitten. Das CASBEE-System besteht aus
vier verschiedenen Bewertungskriterien für jeden Lebens-
zyklus eines Gebäudes von Entwurf, Bau über Betrieb und
Erneuerung bis hin zum Abriss. Das Bewertungsschema
ist für verschiedene Nutzungen – Bürogebäude, Schulen,
Wohnungen etc. – anwendbar. Es basiert auf dem Prinzip
von
B R E E A M
und
L E E D
.
C A R B - 2
2007 erließ das California Air Resources
Board (CARB) eine Maßgabe zur Kontrolle von Luftschad-
stoffen (Airborne Toxic Control Measure: ATCM), die Richt-
linien für die Formaldehydabgabe von Holzwerk­stoffen
beinhaltet. Die Regelungen sind verpflichtend für alle
Hersteller, Importeure, Verarbeiter, Händler und Zertifi-
zierungsstellen, die mit Holzwerkstoffprodukten für den
kalifornischen Markt arbeiten.
C E K o n f o r m i t ä t
Das CE-Zeichen dokumen-
tiert die Übereinstimmung (Konformität) eines Produktes
mit den Anforderungen der in Europa anzuwendenden
Normen oder Zulassungen. Holzwerkstoffe zur Verwendung
im Bauwesen werden nach der in Europa harmonisierten
Norm EN 13986 hinsichtlich wesentlicher Eigenschaften,
Prüfverfahren zur Bestimmung dieser Eigenschaften und
Kennzeichnung geregelt. Des Weiteren wird das Verfahren
für die Bewertung der Konformität beschrieben, mit der
belegt wird, dass die Holzwerkstoffe die an sie gestellten
Anforderungen erfüllen.
C h a i n - o f - C u s t o d y
Die Zertifizierung der
Produkt­kette stellt sicher, dass die Quellen der Rohstoffe
und der Materialfluss vom Einkauf der Rohprodukte bis
zum Verkauf der Endprodukte lückenlos dokumentiert und
überwacht werden. Diese Nachweisführung wird bei be-
sonders sensiblen Produkten schon lange Zeit angewendet
(z. B. Medizin). In der Holzindustrie gewährleisten die Be-
triebe der Holzwirtschaft und deren unabhängige Prüfung
und Zertifizierung den Nachweis über den Holzfluss. Er
schafft für den Endverbraucher die notwendige Sicherheit
dafür, dass das im Produkt verarbeitete Holz aus nachhal-
tiger Forstwirtschaft stammt.
C O ₂
Kohlendioxid ist ein saures, unbrennbares, farb-
und geruchloses, chemisch relativ inertes Gas, das bei der
Verbrennung organischer Substanzen entsteht und für den
Treibhauseffekt in der Atmosphäre mitverantwortlich ist.
C O ₂ F o o t p r i n t
Der CO₂-Fußabdruck (auch
Carbon Footprint oder CO₂-Bilanz) ist ein Maß für den
Gesamtbetrag treibhauswirksamer Emissionen, der direkt
und indirekt durch eine Aktivität verursacht wird oder über
die Lebensstadien eines Produkts entsteht. Dabei werden
alle
E m i s s i o n e n
, die zur Treibhauswirkung
beisteuern, in Kohlendioxidäquivalente umgerechnet. Die
Berechnung des Carbon Footprints definierte Anfang 2012
erstmals der Vorentwurf der ISO 14067. Er kann auch aus
der Ökobilanz eines Produktes ausgelesen werden.
C O ₂ - S p e i c h e r
Stoffe, die in der Lage sind,
zeitweilig oder dauerhaft Kohlenstoff aufzunehmen und zu
speichern. Grundsätzlich gilt, dass jede Biomasse in der
Lage ist, CO₂ zu speichern. Dabei sind die Wälder große
Kohlenstoffsenken, da Bäume Kohlenstoff aus der Luft auf-
nehmen und im Holz einlagern. Den mit Abstand größten
CO₂-Speicher bilden jedoch die Ozeane.
C o n t r o l l e d W o o d
Betriebe, die
F S C
®
-
zertifizierte Produkte erzeugen, dürfen zu einem geringen
Teil auch Holz aus nicht zertifizierten Wäldern mitverarbei-
ten. Um auszuschließen, dass FSC
®
-zertifizierten Produk-
ten Holz aus kontroversen Quellen beigemischt wird, for-
derte der FSC
®
einen Herkunftsnachweis mit eingehender
Risikobewertung für diese nicht FSC
®
-zertifizierten Anteile.
Bei geringem Risiko kann dieses Holz als kontrolliertes
Holz (Controlled Wood = CW) in die Produktion von FSC
®
-
Produkten eingespeist werden. Kommt das Material aus
einem Gebiet mit unklarem Risiko, sind aufwendige Einzel-
fallprüfungen im Wald erforderlich. Seit 1. August 2011 ist
eine von FSC
®
entwickelte Risikoanalyse in Kraft und muss
in FSC
®
-zertifizierten Betrieben angewendet werden.
C o - P r o d u c t
Als Co-Product werden Neben- und
Kuppelprodukte bezeichnet. Das ist also Material, das
bei der Erstverarbeitung von Stammholz zusammen mit
einem anderen (Haupt-)Produkt aus demselben Rohma-
terial hergestellt wird (z.B. Hackschnitzel, Sägespäne
oder Spreißel). In der Sägeindustrie spricht man auch von
Sägenebenprodukten.
D
D e s i c c a t o r
Auch: Exsikkator. Eine Prüfappara-
tur zur Bestimmung der Formaldehydabgabe von Holz-
werkstoffen. Vorkonditionierte Prüfkörper werden in einem
Exsikkator, in dem sich eine Schale mit destilliertem Was-
ser befindet, bei einer konstanten Temperatur aufbewahrt.
Das von den Probestücken emittierte Formaldehyd wird
über eine Prüfdauer von 24 Stunden im Wasser absorbiert
und anschließend quantitativ analysiert. Die Prüfung ist in
der japanischen Norm JIS A 1460 beschrieben.
D G N B
Siehe Anhang: Zertifizierungssysteme im
Vergleich.
E
E 1
Die harmonisierte Norm EN 13986 regelt die An-
forderungen an die Verwendung von Holzwerkstoffen im
Bauwesen und die Emissionsklasse E1. Im Anhang B der
1...,26,27,28,29,30,31,32,33,34,35 37,38,39,40,41,42,43,44,45,46,...48