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Norm definiert die Formaldehydemissionsklasse E1 einen
Formaldehydemissions-Grenzwert von 0,124 mg/m³ Luft
(0,1 ppm) in einer Kammerprüfung nach EN 717-1.
E 1 - P l u s
Derzeit wird im europäischen Normen­
ausschuss CEN/TC 112 die Einführung einer neuen
Emissions­klasse E1-plus mit einem Formaldehyd­
emissions-Grenzwert von 0,080 mg/m³ Luft (0,065 ppm)
in einer Kammerprüfung nach EN 717-1 diskutiert.
E M A S
Für: Eco-Management and Audit Scheme, das
europäische Umweltmanagementsystem. Hieran können
sich alle Organisationen der Privatwirtschaft und des
öffentlichen Sektors freiwillig beteiligen. Ziel ist die konti-
nuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschut-
zes durch einen schonenden und effizienten Einsatz von
Ressourcen. Mithilfe von EMAS können ökologische und
ökonomische Schwachstellen in Organisationen besei-
tigt sowie Material, Energie und damit Kosten eingespart
werden.
E m i s s i o n
Austrag bzw. Ausstoß von Schad­stoffen
in die Umwelt. Bei Holzwerkstoffen werden besonders
F o r m a l d e h y d
aus Bindemitteln angeführt,
aber auch flüchtige organische Verbindungen (
V O C
s),
­welche aus dem Holz an sich stammen (z. B. Terpene).
E P D
Eine Environmental Product Declaration (EPD)
stellt quantifizierte umweltbezogene Informationen
über den Lebensweg eines Produktes oder einer Dienst-
leistung dar. Dabei werden unabhängig geprüfte Daten
des jeweiligen Produktes in Form einer Sachbilanz mit
Input- und Output-Flüssen dargestellt. Eine EPD stellt
eine Deklaration nach Typ III ISO 14025 dar. In dieser an
Gewerbe, Handel und Endverbraucher gerichteten Norm ist
festgelegt, dass eine EPD quantitative Informationen über
Umweltwirkungen ohne zu werten auf einer Ökobilanz
beruhend darzustellen hat. Darüber hinaus ist in der Norm
festgelegt, dass eine gültige EPD öffentlich über einen Pro-
grammbetreiber zugänglich gemacht werden muss. EPDs
bieten mittlerweile mehrere Betreiber an.
E U r o b l u m e
Siehe Anhang: Zertifizierungssyste-
me im Vergleich.
E U T i m b e r R e g
Für: EU Timber Regulation,
eine EU-Holzhandelsverordnung (im Detail: Durchfüh-
rungsverordnung (EU) Nr. 607/2012 der Kommission vom
6. Juli 2012 ), die neben FSC
®
und PEFC die Kontrolle der
Holzherkünfte regelt. Die EUTimberReg verlangt von dem
Marktteilnehmer, der Holz oder Holzerzeugnisse erstmals
in Verkehr bringt, eine Sorgfaltspflichtregelung zu erstellen
bzw. anzuwenden. Zweck der Regelung ist es, dass er sich
unter Beachtung verschiedener Bewertungsgrundlagen
davon überzeugt, dass das betreffende Holz bzw. die Holz-
erzeugnisse nicht aus illegalem Einschlag oder kritischen
Quellen stammen.
E x s i k k a t o r
D e s i c c a t o r
.
F
F * * * *
Eine Formaldeyhd-Emissionsklasse, die das
japanische Ministerium für Land, Infrastruktur, Transport
und Tourismus 2003 als neue Regelungen zur Klassifizie-
rung von Bauprodukten entsprechend ihrer Formaldehyd-
Emission erlassen hat. Produkte mit einer Formalde-
hyd-Emission von unter 0,005 mg/m
2
h bzw. 0,3 mg/l
entsprechen F**** und unterliegen keiner Einschränkung
bei ihrer Verwendung in Japan.
F o r m a l d e h y d
Farbloses, stechend riechendes
Gas, das zum Beispiel bei der Hydrolyse von Harnstoff-
Formaldehyd-Harzen freigesetzt werden kann. Formalde-
hyd kann beim Menschen Allergien, Haut-, Atemwegs-
oder Augenreizungen verursachen. Bei Langzeitexposition
kann es krebserregend wirken.
F S C
®
Das Forest Stewardship Council wurde 1993 als
internationale Organisation gegründet und findet bei Um-
weltverbänden wie dem WWF, Waldbesitzern, Holzindust-
rie, Gewerkschaften und einheimischen Völkern Unterstüt-
zung, um den Raubbau an Wäldern einzudämmen. FSC
®
ist
unabhängig und verfolgt keine finanziellen Interessen. Ihr
Ziel ist, Holz aus sozial- und umweltverträglicher Waldwirt-
schaft mit einem Gütesiegel zu kennzeichnen. Um dies zu
garantieren, überprüfen unabhängige Gutachter jährlich
Holz im Rahmen einer Zertifizierung.
G
G r a u e E n e r g i e
Energiemenge, die für Herstel-
lung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines
Produktes benötigt wird, die Vorketten bis zur Rohstoffbe-
reitstellung eingeschlossen. Miteingerechnet wird zudem
der Energieaufwand zur Erzeugung von Hilfsmitteln, die
für die Herstellung eines Produktes erforderlich sind
(Maschinen, Infrastruktur etc.). Graue Energie ist somit
der eigentliche, gesamte Energiebedarf für die Erstellung
eines Konsumgutes. Der Energieeinsatz, der durch dessen
Nutzung anfällt, zählt dagegen nicht zur Grauen Energie.
H
H Q E
Das französische System zur Optimierung der
ökologischen Qualität von Bauwerken – Haute Qualité
Environnementale (HQE) – wurde 1994 erstmals getestet
und ist seit 1997 in Anwendung. Die HQE-Zertifizierung deckt
drei Phasen ab: Auftrag, Entwurf und Ausführung. Die Audits
werden am Ende der drei Phasen durchgeführt. Dabei ste-
hen zwei Aspekte im Zentrum: das ökologische Management
von Bauprojekten und der nachhaltige Gebäudeentwurf.
Um das HQE-Zertifikat zu erhalten, müssen in 14 Kategorien
mindestens 30 von 110 Punkten erreicht werden. Pflichtka-
tegorien sind Schadstofffreiheit, Energiemanagement und
Wassereffizienz. Hier müssen mindestens 19 von 45 Punkten
erreicht werden. Unter den restlichen Kategorien kann der
Bauherr diejenigen wählen, die dem Profil des Gebäudes
und den Nutzeranforderungen am besten entsprechen.
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