rungsanforderungen eine Aufwertung der Arbeit dar.
Es reicht nicht mehr aus, auf Signale zu reagieren.
Die Funktionsweise des Systems muss verstanden
werden (Anforderungen an „systemisches“ Denken),
um die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
Das birgt allerdings die Gefahr einer Überforderung
durch permanente Aufmerksamkeits- und Konzen
trationserfordernisse.
•
Der Ausgleich menschlicher Unterschiede und
Leistungseinschränkungen durch technische und
virtuelle Systeme baut sprachliche und kulturelle
Brücken und erleichtert die Inklusion von Erwerbs-
tätigen mit Behinderungen. Die Auswirkungen
technischer Fehler auf den Menschen können je-
doch besonders schwerwiegend sein, z. B., wenn
Warnungen nicht verstanden werden oder unter
stützende Systeme ausfallen.
•
Arbeitsprozesse sind nicht mehr an starre Arbeits-
zeiten und Arbeitsorte gebunden. Diese Flexibilität
erleichtert das Erreichen von Arbeitsergebnissen
und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, kann
aber auch zur Auflösung der Grenzen zwischen
Privat- und Arbeitsleben führen und damit selbst
gefährdendes Verhalten (siehe Kapitel 2) fördern.
Das Selbstmanagement erfordert eine hohe
Gesundheitskompetenz von den Erwerbstätigen.
•
Virtuelle Arbeitsprozesse erleichtern die Kooperation
zwischen Menschen, die nicht in räumlicher Nähe
zueinander arbeiten. Wenn die Kommunikation
jedoch auf den „digitalen Kanal“ beschränkt ist und
der direkte sinnliche Eindruck über die Situation am
anderen Ort fehlt, können intuitive Entscheidungen
erschwert werden. Ein Gefühl der Distanz wird geför-
Neue Formen der Arbeit
16